10 häufig gestellte Fragen und ihre Antworten

Frage 1: Warum müssen Kinder zur Brillenbestimmung meist bei erweiterter Pupille untersucht werden?
Antwort:
Weil nur so eine verlässliche Aussage über die Weit- oder Kurzsichtigkeit des Kindes und deren Ausmaß möglich ist.

Frage 2: Muss mein Kind jetzt für immer eine Brille tragen?
Antwort: Bei Weitsichtigkeit hängt das von der weiteren Entwicklung ab, bei Kurzsichtigkeit, die bei erweiterter Pupille festgestellt worden ist, meist ja.

Frage 3: Warum soll man auch ohne Beschwerden und ohne Brillenwunsch regelmäßig zum Augenfacharzt zur Kontrolle gehen?
Antwort: Es gibt Augenerkrankungen – wie z. B: den Grünen Star (= Glaucom) – die der Betroffene sehr oft erst merkt, wenn die Sehverschlechterung (zu) weit fortgeschritten ist.

Frage 4: Mein Kind ist weitsichtig und hatte vor der Brillenverordnung Kopf- u. Augenschmerzen. Warum muss es eine Brille tragen, wenn es doch mit und ohne Brille gleich gut sieht?
Antwort: Damit es seine Beschwerden nicht wieder bekommt, die vor dem Tragen der Brille bestanden haben.

Frage 5: Warum muss ich mit meinem Kind immer wieder zur Kontrolle zum Augenfacharzt gehen?
Antwort: Weil das Kind wächst und durch das Wachstum der Augen, sich auch diese verändern können.

Frage 6: Ich bin zuckerkrank. Warum müssen bei (fast) jeder augenärztlichen Kontrolle meine Pupillen erweitert werden?
Antwort: Es ist besonders wichtig bei Diabetikern den Augenhintergrund bis in die Peripherie ganz genau nach Veränderungen zu untersuchen und das ist nur bei erweiterter Pupille möglich.

Frage 7: Ich habe Glaskörpertrübungen und daher das Gefühl „fliegende Mücken“ zu sehen. Kann man das operieren oder muss ich mich daran gewöhnen?
Antwort: Wenn es nur ganz wenige Trübungen sind, die die objektive Sehleistung nicht beeinträchtigen, sondern nur unangenehm empfunden werden, ist es besser nicht zu operieren. Manchmal verschwinden sie auch von alleine, mit der Zeit bemerkt man sie in jedem Fall (fast) gar nicht mehr.

Frage 8: Was ist gefährlicher – Grüner oder Grauer Star?
Antwort: Grüner Star! Er führt unbehandelt zu nicht mehr heilbarer Erblindung. Bei Grauem Star sieht man nach der Operation wieder so wie vor der Erkrankung, vorausgesetzt, dass außer dem Grauen Star keine andere Augenerkrankung besteht.

Frage 9: Ich habe grauen Star, muss ich mich sofort operieren lassen?
Antwort: Nein, so lange er Sie persönlich nicht stört, bestimmen Sie den Zeitpunkt selbst. Sollten Sie weiter ein KFZ selbständig lenken wollen, muss allerdings das Sehvermögen dafür ausreichend sein.

Frage 10: Mein Augeninnendruck ist immer weniger als 20 mmHg und trotzdem sagt mein Augenfacharzt, dass ich an Glaucom erkrankt sei und daher täglich eintropfen müsse. Mein Bekannter hat auch schon 25 mmHg gehabt und muss trotzdem nicht tropfen, sondern nur regelmäßig zur Kontrolle gehen, warum?
Antwort: Es gibt ein sogenanntes „Normaldruckglaucom“. Bei dieser Erkrankung ist der Augeninnendruck auch ohne Behandlung im „normalen“ Bereich zwischen 10 u. 20 mmHg und trotzdem treten Glaucomschäden am Auge auf, weil der Druck, obwohl er „normal“, für dieses spezielle Auge eben zu hoch ist. Das Glaucom ist nicht nur eine Erkrankung des Augeninnendruckes sondern auch der Gefäße und Nerven am Auge.
Neben dem Glaucom mit „normalem“ und erhöhtem Augeninnendruck gibt es auch noch die so genannte oculäre Hypertension. Dabei handelt es sich um einen etwas erhöhten Augeninnendruck, der nicht behandelt, sondern nur beobachtet werden muss, ob er auch keinen Schaden am Auge anrichtet.